ispettore valeria ferro, turin

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Quelle: pixabay

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Non Uccidere – Du sollst nicht töten

Eine junge Frau läuft durch die Straßen von Turin. Sie trägt eine Jeans und ein graues langärmeliges T-Shirt oder einen Pullover – fast immer so einfach, aber sie wirkt darin umwerfend elegant. Und fast immer ist schlechtes Wetter – Regen, Schnee. Sie ist ernst, sie arbeitet bei der Polizei. Sie ist Ispettore Valeria Ferro von der Mordkommission in Turin.

Die Serie erzählt zwei Geschichten. Einmal ist da Valeria, die Ermittlerin in Mordfällen, und dann ist da Valeria, die Privatperson inmitten ihrer Familie. Spannend und schwierig wird es von dem Zeitpunkt an, wenn klar wird, dass ihr Privatleben und die Ermittlungen in Mordfällen nicht so einfach voneinander getrennt werden können.

Beginnen wir mit den einfachen Fällen … den Mordfällen, in denen Valeria ermittelt. Italien ist ein Familienparadies – und fast alle Morde, an die ich mich jetzt so spontan erinnere, sind Familiensache. Es sind immer diese Familientragödien, in denen die Generationen aufeinanderprallen, in denen Erbschaften auf Erben warten, wo Ehebruch an der Tagesordnung ist und wo es um Missbrauch geht. Es gibt Unfälle, es gibt tödliche Unfälle, es gibt geplante Morde. Die Familie tut im allgemeinen alles, um alles zu vertuschen, wobei gute Beziehungen zu Politik, Verwaltung und Justiz ganz gelegen kommen.

Valeria knickt vor mächtigen Familien genauso wenig ein, wie sie sich bei Ermittlungen im kleinbürgerlichen Milieu von niemanden einwickeln lässt. Sie sucht mit aller Kraft nach der Wahrheit, um die Schuldigen hinter Gitter zu bringen. Die Wahrheit ist immer für eine Überraschung gut, gleichzeitig brutal und traurig.

Sie hat ein kleines Team und einen Chef – und hier fangen auch schon ihre Liebesaffären an. Dieser Teil ihres Privatlebens beeinträchtigt mitunter die Ermittlungsarbeit, aber Valeria lässt sich nicht beirren. Möchte sie eine eigene Familie gründen? Danach sieht es eigentlich nicht aus …

Ihre Familie ist von Anfang an um sie herum. Da ist ihr Bruder, seine Frau und ihre kleine Tochter, da ist ihr Onkel … Zu Beginn herrscht Harmonie und Valeria scheint sich in der Geborgenheit der Villa im Grünen wohl zu fühlen. Dann holt ihr Bruder die Mutter ins Haus.

Valeria kann damit nicht leben. Ihre Mutter war fast zwei Jahrzehnte im Gefängnis, weil sie für den Mord an ihrem Mann, Valerias Vater, verurteilt wurde. Valerias Bruder ist bereit, seiner Mutter zu vergeben und einen Neuanfang zu planen, aber Valeria ist bestürzt, wütend, außer sich und läuft davon.

Relativ schnell wird klar, dass der Mord von damals längst nicht aufgearbeitet ist. Es hat zwar eine Verhaftung und eine Gerichtsverhandlung gegeben, aber die Freilassung von Valerias Mutter scheint ein paar Steine ins Rollen zu bringen. Nicht zuletzt beginnt Valeria zu ermitteln und nimmt sich die Fallakte vor. Sie stolpert natürlich über ein paar Ungereimtheiten. Vor allem ist da die Rolle ihres Vaters … damals … des Ehemanns ihrer Mutter … des Geliebten ihrer Mutter …

Schnell wird ihr Privatleben massiv von diesem Fall, in dem sie eigentlich als Tochter gar nicht ermitteln sollte, beeinflusst. Parallel zu all ihren Fällen erlebt Valeria ihren eigenen Fall, in dem nach und einiges aufgedeckt wird. Vieles ist nicht so, wie es zuerst schien. Es gibt natürlich plötzlich weitere Tote und eine Verbindung zur organisierten Kriminalität tut sich auf. Valeria ist mitten drin – und verzweifelt über die Aussagen und Fakten, die sie Schritt für Schritt sammelt und die ihre ganze Welt durcheinander wirbeln.

Am Ende … ja – irgendwann sind alle Fragen beantwortet.

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a faint cold fear thrills through my veins ... william shakespeare