björn diemel und die achtsamkeit

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EINS VORWEG: Ich bin kein gewalttätiger Mensch. Ganz im Gegenteil. Ich habe mich zum Beispiel in meinem ganzen Leben noch nie geprügelt. Und den ersten Menschen habe ich auch erst mit zweiundvierzig Jahren umgebracht. Was, wenn ich mich so in meinem heutigen beruflichen Umfeld umsehe, eher spät ist. Gut, in der Woche darauf hatte ich dann schon fast das halbe Dutzend voll.
Das klingt jetzt vielleicht erst einmal unschön. Aber alles, was ich getan habe, habe ich in bester Absicht getan. Es war das logische Ergebnis einer achtsamen Lebensumstellung. Um meinen Beruf und mein Familienleben in Einklang zu bringen.

aus: Achtsam morden

Achtsam leben und Probleme lösen

Ein Rechtsanwalt, spezialisiert auf Strafrecht, beschäftigt sich mit Straftaten und vertritt Straftäter vor Gericht. Es ist nun mal sein Job. Wenn dieser Rechtsanwalt in einer Wirtschaftskanzlei, spezialisiert auf Steuerrecht, arbeitet … nun, was macht er dann? Genau das gleiche. Auch Klienten, die von der Kanzlei in wirtschaftlichen und steuerlichen Belangen vertreten werden, brauchen ab und zu, in speziellen Fällen, eine etwas andere Art der Unterstützung.

Björn Diemel hat nach Abschluss seines Studiums diesen Weg der rechtlichen Beratung eingeschlagen und mit großem Erfolg mehrere Jahre lang an seiner Karriere gearbeitet. Schließlich ist er hauptsächlich für einen Großkunden seiner Kanzlei zuständig und klärt so ziemlich alles, was schief läuft. Besagter Großkunde ist in alle vorstellbaren, halbseidenen Geschäften involviert, sei es Prostitution, sei es Drogenhandel, sei es Waffenschmuggel, sei es Erpressung … Es fließt eine Menge Geld, das von Björns Kollegen betreut und verwaltet wird. Die Kanzlei verdient sehr gut an ihrem Klienten. Björn selbst mischt auch ein wenig in diesem Umfeld mit – zumal er das uneingeschränkte Vertrauen seines speziellen Klienten besitzt.

Björns Hauptaufgaben liegen jedoch eher in einem anderen Bereich. Er vertritt die Mitarbeiter seines Klienten vor Gericht, wenn sie mal wieder ein Restaurant aufgemischt haben, wenn sie bei einem Juwelier einkaufen wollten ohne zu bezahlen, wenn sie von der Polizei an einem üblen Tatort festgenommen wurden … Björn kennt alle Tricks im Strafrecht und weiß, wie er die Übeltäter ganz schnell wieder frei bekommt.

Sein Job ist lukrativ. Björn und seine Frau haben ein schönes Eigenheim und genug Geld, um sich ein angenehmes Leben im Luxus leisten zu können. Ihre kleine Tochter steht für beide im Mittelpunkt und nichts ist zu teuer, um ihr Leben schön zu gestalten. Der Preis, den Björn hierfür zahlen muss, ist hoch – er hat kaum Zeit für seine Familie. Seine 50-, 60-, 70-Stundenwoche – von mir geschätzt – fordert ihn auch am Wochenende. Folglich hängt der Haussegen schief. Björns Frau verdonnert ihn zu einer Therapie, um das Privatleben zu retten. Björn ist nicht begeistert, aber um des Friedens willen und vor allem wegen seiner kleinen Tochter … Seine Frau droht nämlich mit Trennung und Kindesentzug …

Auch in der Kanzlei läuft nicht alles so, wie es sich Björn wünscht. Zwar ist er ein geschätzter Mitarbeiter, der viel Umsatz bringt, aber die halbseidenen Geschäfte … sind eigentlich nicht nach dem Geschmack der ehrenwerten Kanzlei, die auf ihren guten Ruf bedacht ist. Folglich schafft es Björn nicht, Partner zu werden, was ihn maßlos ärgert. Er muss hilflos zusehen, wie andere, jünger als er, an ihm vorbeiziehen.

Björn findet sich schließlich eines Abends bei einem Therapeuten wieder, der ihm Achtsamkeit lehren und achtsame Handlungen mit ihm üben will. Recht schnell erkennt Björn, was aktuell privat und beruflich nicht mehr passt – und wie Achtsamkeit im täglichen Leben helfen kann.

Von nun an geht es bergauf. Björn wird aktiv. Er beschäftigt sich mit seinem Klienten und übernimmt nach dessen plötzlichen Tod (!) seine Geschäfte. Niemand weiß erst einmal davon, denn Björn erzählt allen ein Märchen: offiziell lebt sein Klient weiter, wenn auch im Untergrund, in einem Versteck … denn seine letzten Aktivitäten führten dazu, dass ihn die Polizei mit hohem Einsatz sucht.

Björn verlässt zu diesem Zeitpunkt die Kanzlei und macht sich selbstständig. Er arrangiert sich mit den Mitarbeitern seines Klienten, die er von nun kontrolliert. Widerspruch wird nicht geduldet. Björn schafft Ordnung und alle, die gegen ihn sind, verschwinden … irgendwie.

All das beruht auf den Erkenntnissen, die Björn aus den Therapiestunden mit seinem Achtsamkeitscoach gewinnt. Durch Achtsamkeit stellt Björn sich und seine Ziele in den Vordergrund … und mit einem Male … sieht alles viel besser aus. Schlagartig wird auch seine private Situation auf eine neue Ebene gehievt: es gibt zwar eine Trennung, aber einvernehmlich, und beide kümmern sich intensiv um ihr Kind – sehr zur Freude von Björn.

Ende gut, alles gut?
Was Björn begonnen hat, entwickelt sich schnell weiter – und Björn hängt mitten drin und wird insgeheim der neue Boss. Es gibt immer neue Herausforderungen, die Björn intelligent und mit viel Achtsamkeit meistert. Noch einmal der Hinweis: Achtsamkeit und das Verschwinden von Menschen, das Töten von Menschen, die Beugung von Gesetzen, das Aufmischen von renitenten Mitarbeitern und Konkurrenten … widersprechen sich nicht.

Daneben gibt es in den Romanen einen interessanten Blick auf unsere Gesellschaft und ihre Probleme. Ob es berufstätige Ehefrauen und Mütter sind, ob es Kindergartenantragsarien sind, ob es eine ausufernde Verwaltung ist, ob es renitente Mieter sind … Björn findet für alles mit Hilfe von Achtsamkeit eine brillante Lösung.

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a faint cold fear thrills through my veins ... william shakespeare