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Quelle: pixabay
Mord in Down Under
Es handelt sich um klassische Krimis – auch bekannt als Whodunnit.
Wir sind auf dem Lande. Es gibt einen Polizeiinspektor und ein kleines Team von Assistenten, die ihm auf Schritt und Tritt folgen und immer zur Hand sind, wenn es gilt zuzuarbeiten. Alles geschieht aber immer recht gemächlich.
Es geschieht immer mal wieder ein Mord. Der Mord ist schräg, seltsam, unerwartet … und oft gibt es mehr als nur einen Mord. Oft gibt es auch ein Geheimnis, das bislang in der Vergangenheit ruhte, eine altes Verbrechen oder eine Ungerechtigkeit, was auf einmal dazu führt, dass plötzlich unerklärliche Geschehnisse für Aufruf und Mord in der Gegenwart sorgen. (Erinnert das jemanden an die Romane von Agatha Christie? Nun – ich spüre einen Hauch davon!)
Aber wir sind in Neuseeland – wir sind nicht in der idyllisch gemütlichen, aber oft grausamen englischen Teatime-Landschaft oder an der schicken Riviera. Wir erfahren nichts über Sünden und Fehltritte des Landadels oder des einen oder anderen Millionärs. Auch die Geheimnisse alter Nannies oder Köchinnen, die in großen Häusern im Hintergrund regierten, während die Herrschaft ihren Tee trank und nicht die Miene verzog, suchen wir vergeblich.
Detective Senior Sergeant (DSS) Mike Shepherd wird mit allen Arten von Mord konfrontiert – und er ist smart und intelligent genug, so dass auch das absurdeste Verbrechen immer gelöst wird. Da er aus Auckland stammt, ist Detective Constable (DC) Kristin Sims seine unverzichtbare lokale Stütze. Mike hat Auckland und seine Großstadtkarriere – er wurde von DI (Detective Inspector) zum DSS degradiert – für das ruhige Brokenwood verlassen, das jedoch nicht so ruhig ist, wie es scheint. Immer wieder liefert die Gemeinde erstaunliche Überraschungen. Kurzum: Mike genießt sein neues Leben – die aufregende Mörderjagd ebenso wie die Ruhe des Landlebens.
Brokenwood ist eine große Gemeinde am Meer – und ich nehme an, dass sie sehr neuseeländisch ist. Vielleicht vermisst ihr das malerische Herrenhaus auf dem englischen Land, die hübschen, kleinen Cottages und die idyllischen Kirchen mit dem Glockenturm, der immer dem Einsturz nahe ist. Die Häuser der Oberschicht in Brokenwood ähneln eher modernen Bungalows aus Glas und Stahl.
Mord ist schrecklich, aber das Lösen von Mordfällen kann durchaus unterhaltsam sein, vor allem, wenn sich immer recht merkwürdige Leute am Tatort einfinden. Merke: Jedes Dorf hat seine Freaks. Es gibt Hobby-Detektive und geschwäzige alte Damen, die nur zu gern tratschen. Auch ein paar Eingeborene spielen immer mal wieder mit. Mike verliert jedenfalls nie seinen Sinn für Humor.
Die Serie ist in Neuseeland ein Erfolg und neue Staffeln erblicken regelmäßig das Licht der Welt – auch wenn sie ihre Zeit brauchen, bis sie in Europa ankommen. Es ist comfort crime, eine von den besten Seiten dieser Sparte.