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kayankaya, ein privatdetektiv in frankfurt

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Quelle: pixabay

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Kayankaya … ein Türke … wie der Name schon verrät

Am 11. August 1983 wird Kemal Kayankaya 26 Jahre alt. Seit drei Jahren arbeitet er als privater Ermittler in Frankfurt. Geboren wurde er in der Türkei … nach dem Tod seiner Mutter bei seiner Geburt zog der Vater nach Frankfurt, wo er drei Jahre später starb. Dann wurde Kemal adoptiert und wurde ein Deutscher – offiziell hat er die deutsche Staatsbürgerschaft, die türkische Sprache … er spricht fließend deutsch ohne Akzent.

Nach dem Abitur und ein paar Semestern Studium hat er beschlossen, Privatdetektiv zu werden und wartet seither in einem kleinen, runtergekommenen Büro auf Klienten, die sich ab und zu zu ihm verirren. Sein Ruf gewinnt an Ansehen nach einigen recht schwierigen Fällen, die Schlagzeilen machten, aber reich ist er erst einmal dadurch nicht geworden. Es reicht jedenfalls für eine Bruchbude von Wohnung und genügend Kaffee und Whisky …

Später wird einmal alles besser werden … es wird eine Partnerin geben, eine vorzeigbare Wohnung, der Alkohol hat sich aus dem Staub gemacht … etwas Wohlstand wird sich breit machen …

Aber an jenem Geburtstag im Jahre 1983 ist Kayankaya noch weit davon entfernt. Zu seinem Glück spaziert ein Klient in sein Büro und gibt ihm einen Auftrag und einen 1000 DM-Schein. Nur kurz: es gibt noch keinen Euro, es gibt noch keinen Mobilfunk und Handies, das Internet für alle hat noch nicht das Licht der Welt erblickt … Ermittlungsarbeit ist vor allem Fußarbeit und Rückgriff auf Kontakte. Selbst Kayankaya hat ein paar.

Frankfurts Ruf zu dieser Zeit ist … halbseiden. Es gibt das Rotlichtviertel, in dem Kayankaya immer wieder bei Ermittlungen landet. Es gibt die Welt der Mächtigen aus Wirtschaft und Politik, die alle immer etwas zu verbergen zu haben scheinen – also Leichen im Keller haben. Es gibt die Polizei, in deren Organisation sich durchaus faule Äpfel finden. Es gibt Kriminalität und organisiertes Verbrechen. Kayankaya stößt immer wieder auf Gegner, die ihn häufig einfach ausschalten wollen.

Dennoch gibt Kayankaya nicht auf. Wenn er einen Auftrag hat, dass führt er ihn brutal zu Ende – auch wenn er zusammengeschlagen wird, mehr als einmal schwere Verletzungen erleidet. Zum Schluss wird alles aufgedeckt, auch wenn es zuerst nicht den Anschein hat, dass hinter einigen Fällen mehr steckt als vermutet, dass mächtige Leute involviert sind, dass die Polizei nicht offen agiert …

Hinzu kommt noch, dass Kayankaya Türke ist. Sein Name und sein Aussehen sorgen dafür, dass er immer schnell als Türke ausgemacht wird. Auch schon in 80er Jahren sind deutsche Edelbürger nicht darauf gefasst, dass Kayankaya nicht nur auch Deutscher ist, sondern noch dazu ein besseres Deutsch spricht als sie selbst. Kayankaya ist selbstbewusst und geht seinen Weg, auch wenn er ihn durch den Dreck führt und er in der Gosse landet – besser nicht fragen, wie seine Gegner nach einem temperamentvollen Zusammentreffen aussehen.

Kayankaya ist … ein “Hard-boiled Detective”? Er könnte auch in Los Angeles oder San Francisco agieren – mit einigen Anpassungen an das Milieu und die Herkunft. Sein unverwechselbarer Stil prädestiniert ihn dazu, eine deutsche Version der legendären “Private Eyes” zu sein.

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