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grauner in den bergen

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Die Berge, die Kühe und Mord

Wir sind in Italien. Wir sind nicht dem italienischen Paradies von Meer und Sonne, Altertümern, Pizza und Pasta, sondern im Alto Adige, in Südtirol. Hier regieren die Berge – und meistens ist es kalt und verschneit. Es gibt Speckknödel und Speck. Es gibt neben den Tourismushochburgen immer noch kleine abgelegen Dörfer, in denen die Dorfgemeinschaft so lebt, wie es ihr gefällt – und Polizei und Verwaltung, selbst der Priester, nicht viel zu melden haben.

Es ist die Heimat von Commissario Grauner, der mit seiner Familie auf dem Hof lebt, den er von seinen Eltern geerbt hat, und er betreibt Viehzucht. Er ist glücklich mit seiner Frau und stolz auf seine erwachsene Tochter. Er träumt davon, sich zur Ruhe zu setzen und sein Leben auf einer schönen Alm zu verbringen. Aber … seine Frau ist davon nicht so begeistert … und wir der Hof an die Tochter übergeben, die ihn in ein Bio-Wellness-Paradies umwandelt – hier greifen wir jedoch vor. Erst einmal lebt Grauner mit seiner Frau auf dem Hof und die Tochter studiert noch auswärts.

Morgens geht Grauner in seinen Kuhstall, um seine Kühe zu melken – immer Musik von Mahler im Hintergrund. Es ist seine Mußestunde. Leider wird er oft in seiner Erholung unterbrochen, wenn ein Anruf eingeht, weil es eine Leiche gibt – irgendwo in den Bergen, auf einer Alm oder in einem der kleinen Dörfer.

Grauner ist Leiter der Mordkommission bei der Polizia de Stato und arbeitet mit einem kleinen Team, das von Bozen aus für Südtirol, den nördlichsten Teil Italiens, zuständig ist. Obwohl Grauner die moderne Technik wie Smartphones, Internet … nicht mag, ist er ein begnadeter Detektiv, der alle seine Mordfälle löst, na ja, manchmal lösen sich einige wenige, sehr clevere Drahtzieher kurz vor Schluss in Luft auf, bevor Grauner und sein Team sie identifizieren und verhaften können. Er lernt, dass moderne Verbrechen mit internationalen Wurzeln auch vor Südtirol nicht Halt machen und dass die Zahl der Toten und sonstiger Opfer durchaus hoch sein kann.

Es wird immer schwierig, wenn Opfer und Täter aus dem lokalen Umfeld stammen. Die Bewohner Südtirols sind oft nicht mitteilsam, speziell, wenn sie aus einem abgelegen Tal stammen, in einem kleinen Dorf wohnen, wo alle eher in der Vergangenheit schwelgen und leben als in der modernen Welt. In diesem Gemeinschaften, in denen die Familien seit Jahrzehnten fest verwurzelt sind, werden Geschichten von Geschehnissen erzählt, die ebenso Jahre oder gar Jahrzehnte zurückliegen. Jeder weiß, wer damals wem Unrecht getan hat, wer wen womöglich gar getötet hat … nur die Polizei, Grauner und sein team tappen erst einmal für lange im Dunkeln, wenn jemand eine alte Rechnung begleichen will. Meist bleibt es auch nicht bei einer Leiche …

Neben Grauner gibt es einen Ispettore, der aus Neapel, dem warmen Paradies mit Pasta und Espresso und Fußball, mit Sonne und Meer und italienischem Lebensstil, in die kalten und eisigen Alpen versetzt wurde … Er ist unglücklich, aber er versucht, das Beste daraus zu machen. Mit seinen speziellen, nicht in der Bergregion verwurzelten Ideen und Ansätzen und der Hilfe von Grauner gelingt es beiden, tief in die Welt von Südtirol einzudringen und die Fälle aufzuklären.

Natürlich spielt auch die Mafia in Südtirol mit. Der Ispettore wurde aus Neapel versetzt, weil er dort der Mafia bei Ermittlungen zu nahe kam. Dann sieht es so aus, als ob die Mafia ihn in Südtirol ausfindig gemacht hat und …

Die Romane spielen zwischen den traditionellen Welten der alteingesessenen Südtiroler, der Traumwelt von Grauner mit seinem Hof und den Kühen, der modernen Tourismuswirtschaft, der modernen Welt des Verbrechens mit internationalen Verbindungen. Die Verquickung dieser Vielfalt mit komplexen Mordfällen mit vielen Verwicklungen ist ganz einfach spannend.

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