andri ólafsson & hinrika kristjánsdóttir, polizei von island

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Verbrechen im Land aus Feuer und Eis

Weit im Norden Europas und gerade so südlich des Polarkreises befindet sich eine Insel, die das am dünnsten besiedelte Land dieser Region ist. Das Land ist bekannt für Vulkane und heiße Quellen, seine Geysire und auch für eis- und schneebedeckte Berge. Die Landschaft ist rau und unwirtlich, und es kann ziemlich kalt werden mit Glatteis und Schneestürmen auf der ganzen Insel.

Wir befinden uns also irgendwie am Rande Europas: viel Natur und wenig Menschen, sehr wenig Menschen. Kriminalität? Gibt es Verbrechen? Gibt es irgendwelche schweren Verbrechen? Zum Beispiel Mord? Ja, die gibt es.

Beginnen wir mit den Familien, den Familienbanden, die bis zur Generation der Großeltern oder noch weiter zurückreichen – ganz zu schweigen von den tief vergrabenen Familiengeheimnissen. Familien sind in der Regel Großfamilien – daher gibt es viel Klatsch und Tratsch, viele Rachegedanken und viele Verbindlichkeiten. Familien sind Teil von Dörfern, in denen jeder alles über seine Nachbarn weiß. Dies zusammengenommen führt oft zu eisigem Schweigen, vor allem, wenn die Polizei während einer Ermittlung nachfragt.

Island mag ziemlich isoliert sein und sich jedem, vor allem Ausländern gegenüber, als ein ursprüngliches, ländliches Umfeld präsentieren. Doch die Isländer sind keine Hinterwäldler. Moderne Technologie und Kommunikation sind allgegenwärtig, selbst bei der Arbeit mit Schafen auf abgelegenen Farmen. Jetzt geht es also um Business. Wie sich herausstellt, sind Businessdeals eine wirklich große Sache, die es den Menschen ermöglicht, ihre Träume von Reichtum und Erfolg zu träumen. Es spielt keine Rolle, ob es sich um Männer oder Frauen, Bauern oder Politiker handelt – das Business ist heute der Hauptantrieb, wobei Einflüsse wie Umweltverschmutzung, Wirtschaftskriminalität und Geschäfte mit dem organisierten Verbrechen bequemerweise vernachlässigt werden. Oft ist eine solide Firma das Aushängeschild für schmutzige Geschäfte aller Art, die sich im Hintergrund abspielen. (Ich spreche natürlich nur vom Handlungsrahmen in der Serie Trapped!)

Im Grunde ist die Mischung aus Familienangelegenheiten und Business eine explosive Mischung, die zu einem oder mehreren Morden führt, um die Probleme zu bereinigen, aber in diesem Zusammenhang auch noch eine Menge tödlicher Kollateralschäden hinterlässt. Mitten im Schlamassel steht die Polizei, die versucht zu verstehen, was vor sich geht – wobei manchmal sogar ihre eigenen Familien bzw. einzelne Familienmitglieder in die Vorgänge tief verstrickt sind.

Man stelle sich außerdem vor, dass sich die ganze Handlung in atemberaubend schöner Natur abspielt … Die Kulisse von Gletschern und Vulkanen, die tosenden Wellen des Ozeans, die Einsamkeit der weiten Ebenen … Alles wirkt unberührt und bildet einen monumentalen Hintergrund für die Serie. Das Verbrechen hingegen ist immer brutal, schmutzig, grausam – niemals ein ausgeklügeltes Mordkomplott.

Andri und Hinrika kämpfen für Gerechtigkeit und vertreten Recht und Ordnung irgendwo in Island in einer Kleinstadt, einem Dorf – nicht in Reykjavik. Natürlich sind die Entfernungen in Island überschaubar, so dass sich oft plötzlich irgendjemand einmischt und seine Muskeln spielen lässt – auch am äußersten Rand der Insel, um Ermittlungen zu stoppen. Vor allem, wenn es um Geschäfte geht oder um die Zukunft von Politikern … Andri und Hinrika merken recht schnell, wenn jemand aus der Hauptstadt die Fäden zieht.

Andri ist groß und kräftig und trägt einen wilden Bart – nun ja: alle Männer auf Island scheinen wilde Bärte zu mögen. Er ist verheiratet, später geschieden, hat zwei Töchter, Teenager – die ältere macht gerne Ärger. Wegen seines Temperaments und seines unqualifizierten Umgangs mit einem Verdächtigen wurde er von Reykjavik auf diesen unbedeutenden Posten versetzt. Natürlich ist es kein friedliches Dorf, keine ruhige Stadt, in der er nun als lokaler Polizeichef das Sagen hat. Überall gibt es Business-Interessen, undurchsichtige Machenschaften zwischen Familien und Ausländern, Korruption … und dann kommen auch noch die Leichen dazu.

Hinrika beginnt als Andris Stellvertreterin – später wird sie Polizeichefin, als Andri nach Reykjavik zurückkehrt, nachdem beide einige aktuelle Verbrechen sowie Ereignisse, die einige Jahre zurückliegen, erfolgreich aufgeklärt haben. Hinrika ist verheiratet mit … einer Art altem Hippie, der immer damit beschäftigt ist, zu demonstrieren und die Umwelt zu schützen oder was auch immer. Die Ehe scheint nicht so glücklich zu sein, es gibt Krisen, aber sie bleiben zusammen und kümmern sich später gemeinsam um seinen Neffen.

Kurzum: Andri und Hinrika werden erst einmal mit einem Mord konfrontiert. Langsam deutet sich eine Entwicklung an, die auf mehr Verbrechen im Zusammenhang mit dieser Leiche deutet. Sie ermitteln, sie überschreiten manchmal Grenzen, ob beruflich, ob familiär … Hinrika hat immer eher Skrupel … Am Ende haben sie Erfolg, auch wenn sie hinterher die Rechnung für unkonventionelles Vorgehen (nennen wir es mal so!) bezahlen müssen.

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a faint cold fear thrills through my veins ... william shakespeare