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Der ewige gute Anwalt
Denken wir uns zurück in eine Zeit …
Wir sind im Großraum Los Angeles – zumindest die meiste Zeit – und leben ein gutes Leben an der Pazifikküste. Das Leben schreite geruhsam voran … keine Hektik wie heute, kein Stress wie heute … Wenn man telefonieren möchte, kann man es zu Hause oder im Büro tun – und vielleicht auch in einer öffentlichen Telefonzelle. Wenn man über Leute etwas erfahren möchte, über ihren Aufenthaltsort, ihre Wohnadresse, ihre Autos, ihren Beruf und ihren aktuellen Job, dann muss man die öffentliche Verwaltung bemühen und um Hilfe bitten oder selbst Kärtchen in Karteikästen durchblättern. Alles klar: Es ist die Zeit, als es noch keine Handys, keine Computer, keine Notebooks gibt … ganz zu schweigen von Datenbanken, Suchmaschinen oder gar dem Internet.
Natürlich war es damals kein friedliches Paradies – es gab Verbrechen und Mord, das Verlangen und aktive Streben nach Macht und Reichtum, aber auch den Wunsch nach einem bescheidenen Leben, um die täglichen Herausforderungen zu überstehen. Ein Anwalt hatte durchaus ein ziemlich viele Anliegen und Aufträgeauf seinem Schreibtisch.
Ich gebe zu, dass ich Perry Mason durch die Fernsehserien der 50er und 60er Jahre kennen gelernt habe. Später schaute ich mir die TV-Filme der 80er Jahre an. Erst viel später bin ich auf die Bücher gestoßen. Obwohl die Romane also ab den 30er Jahren geschrieben wurden, lebt Perry Mason für mich hauptsächlich in den 50er und 60er Jahren – und Perry Mason ist Raymond Burr, wenn ich mir die literarische Figur vorstelle.
Perry Mason ist ein Anwalt, der sich auf Mordfälle spezialisiert hat. In der Regel trifft er sich mit einem Klienten und es geschieht ein Mord im Hintergrund. Die Polizei schnüffelt herum, allerdings nie so gründlich wie nötig, und kommt zu dem Schluss, dass Perry Masons Klient der Mörder ist. Natürlich ist der Klient unschuldig. Perry Mason macht sich an die Arbeit und deckt die Wahrheit auf, die er gerne vor Gericht präsentiert. Am Ende kann der Klient den Gerichtssaal unbescholten verlassen.
Die Fälle sind nicht so einfach, wie man denken könnte. Perry Mason hat es immer wieder mit der üblichen Vorliebe für Lügen zu tun. Klienten haben immer etwas zu verbergen und versuchen, ihren Rechtsbeistand zufrieden zu stellen, indem sie nur die Fakten nennen, die sie für notwendig halten. Auch Zeugen sagen oft nur einen Teil der Wahrheit, während andere Zeugen gerne spurlos verschwinden, bevor sie in den Gerichtssaal gerufen werden können. Perry Mason muss sich oft in einem Dschungel von Lügen zurechtfinden, die in schlammigen Gewässern herumdümpeln … er muss immer kämpfen – auch für seinen guten Ruf!
Perry Mason hat ein Büro und einige Mitarbeiter, aber hauptsächlich verlässt er sich auf Della Street, seine persönliche Assistentin. Er vertraut Della Street uneingeschränkt – sie kennt alle Details über die Fälle, die Klienten, die Hintergründe … und sie ist eine scharfe Beobachterin der menschlichen Natur. Ganz zu schweigen davon, dass sie immer zu allem bereit ist, was ihrem Chef helfen könnte, was auch immer es ist.
Paul Drake ist ein Privatdetektiv mit einer eigenen Agentur und Mitarbeitern, die immer dann zur Stelle sind, wenn Perry Mason besondere Unterstützung und Rückendeckung braucht. Es geht um die Beobachtung von Personen, die in einen Fall verwickelt sind, um tiefgreifende Ermittlungen, die etwas vom legalen Weg abweichen, um den Schutz durch Bodyguards … was auch immer. Paul Drake hat diverse Anlaufstellen in den ganzen USA sowie in allen wichtigen lokalen Verwaltungsbehörden … und natürlich bei der Polizei.
Perry, Della und Paul kümmern sich um alle Probleme, die ein Klient haben könnte und verteidigen ihn vor Gericht, um seine Unschuld zu beweisen. Natürlich leben sie alle ein gutes Leben, denn soweit ich mich erinnere, sind die Klienten durchaus wohlhabend bis hin zu reich und können genug Geld aufbringen, um alle Honorare zu bezahlen.
Auf der Gegenseite … da ist Hamilton Burger, der Staatsanwalt, und seine Mitarbeiter und die Polizei. Manchmal tut er mir leid, weil er seine Fälle immer dann verliert, wenn Perry Mason für seinen Klienten auf dem Kriegspfad ist. Ansonsten beweist Perry nicht nur die Unschuld seines Klienten, sondern deckt auch immer auf, was bei dem Mord wirklich passiert ist – was zur Identifizierung des wahren Mörders führt. Hamilton Burger kann sich dann den Übeltäter schnappen und eine neue Anklage wegen Mordes erheben.
Kurz gesagt: Es gibt immer wieder knifflige, hinterhältige Mordfälle, und Perry Mason kämpft für seinen Klienten, der unschuldig ist, und gewinnt den Prozess und findet den Schuldigen für das Verbrechen. Es macht Spaß, sich die klassischen TV-Folgen anzuschauen – und sogar einige der Romane zu lesen -, einfach um sich zu entspannen.