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Auf Acherbahnfahrt durch Berlin
In welchem Berlin finden wir uns wieder, wenn wir über Art und Nele lesen?
Es ist ein ganz modernes Berlin mit all den Problemen und Mängeln, die eine Metropole mit sich bringt – Verkehr und Verbrechen, High Life und Wohnwagensiedlungen, viele Behörden mit zu vielen zersplitterten Zuständigkeiten im Wettkampf um Budget und Erfolge, zu viele Entscheider mit Dreck am Stecken, zu viel Vergangenheit, radikale Klimaschützer und Rechtsextremisten, selbst ernannte Kämpfer für Law-and-Order und Linksextremisten, zu viel Lärm, zu viel Dreck …
Mitten drin das politische Zentrum mit dem Bundeskanzler an der Spitze, der heftiger in kriminelle Machenschaften verstrickt scheint als man glauben würde, selbst wenn diese schon Jahre in der Vergangenheit liegen. Aber gerade diese Fälle neigen dazu plötzlich wieder ans Tageslicht zu kommen, speziell wenn sich neue Verwicklungen ergeben.
Alles ist in Berlin politisch, auch die Polizei mit ihren verschiedenen Behörden und die Geheimdienste – und natürlich auch die Staatsanwaltschaft und Gerichte. In den letzten Jahrzehnten haben sich in Berlin Netzwerke etabliert, die geschickt genutzt werden, wenn jemand etwas zu verbergen hat und Karriere machen möchte oder aber seine Position schützen will. Es scheint ein undurchdringliches Gewirr von Beziehungen und Gefälligkeiten zu sein, die genutzt werden, um aktuelle Bedrohungen in den Griff zu bekommen. Selbstverständlich sind es Bedrohungen, die einzelne, mehr oder weniger hochrangige Persönlichkeiten mit mehr oder weniger großem Machtspielraum betreffen – im Grunde private Angelegenheiten.
Mittendrin finden wir Art Meyer und Nele Tschaikowski. Beide arbeiten für das BKA in Berlin.
Art Meyer hat sich eine Auszeit genommen, denn er hatte zunehmend Probleme damit, dass überführte Täter mit Hilfe von cleveren Anwälten wider frei kamen, dass schlampige Polizeiarbeit Beweise zerstörte, dass Staatsanwälte darauf verzichteten, Anklage zu erheben, weil … Außerdem war seine Ehe am Ende. Seine Frau war fremdgegangen, ausgerechnet mit dem Polizeipräsidenten, dem Art kurzerhand einen Boxhieb verpasst hatte.
Inzwischen lebt Art in einer kleiner Wohnung, die nur notdürftig eingerichtet und schläft auf einer Matratze auf den Fußboden. Er versucht nebenbei zu klären, warum und wohin seine nachbarin verschwunden ist, die in einem Stripclub arbeitete. Deren kleine Tochter hat ihn kurzerhand als Ersatzvater ausgewählt … was zu speziellen Verwicklungen führt.
Dann gibt es einen mysteriösen und verzwickten Mordfall und Art wird von seinem Vorgesetzten mit dem Versprechen reaktiviert, dass das BKA ihn bei der Suche nach der vermissten Nachbarin unterstützen will und neue Informationen hat. Dahinter steckt … der Bundeskanzler, der Art für eine ganz spezielle Ermittlung in diesem Zusammenhang anfordert. Art bleibt nichts andres übrig als zuzusagen, denn ihn und den Bundeskanzler verbinden gemeinsame Erinnerungen aus der Jugendzeit.
Art bekommt eine Assistentin, Nele Tschaikowski, eine Kommissaranwärterin, von der er zuerst nicht angetan ist, aber schließlich werden die beiden schnell ein gutes Team. Beide lieben es unorthodox zu ermitteln. Nele ist außerdem die Nichte des Polizeipräsidenten, mit dem Art zusammengerasselt war. Soviel zu den Querbeziehungen im Polizeiapparat.
Nele hat einen Lebensgefährten und stellt fest, dass sie schwanger ist. Ihr Freund möchte mit ihr ins Umland ziehen, weg aus der Großstadt und das Sägewerk seines Vaters übernehmen. Nele soll ihn dabei unterstützen – und natürlich ihren Job bei der Kriminalpolizei an den Nagel hängen, was für Nele die reinste Horrorvorstellung ist. Sie stürzt sich daher Hals über Kopf in die Ermittlungen dieses mysteriösen Falls mit immer mehr Mordopfern, um ihren Traum auszuleben.
Zum Schluss gelingt es Art und Nele, den Fall zu lösen, obwohl mächtige Menschen in das Verbrechen verwickelt sind. Nele wird fast selber zum Opfer und muss in der nächsten Zeit damit fertig werden, dass sie Probleme mit dunklen Räumen, beengten Räumen … Es geht recht schnell weiter. Ein paar Monate später wartet der nächste Fall auf Art und Nele, der sich auch dieses Mal wieder in die politische Machtzentrale Deutschlands in Berlin führt.
Nele gibt nicht auf und versucht, ihr Privatleben und ihr Baby mit ihrem Beruf zu verbinden. Ihr Lebenspartner ist nicht so begeistert davon. Art wird mit anderen Familienproblemen konfrontiert … Schließlich beginnen beide am Fall der vermissten Nachbarin zu arbeiten und stechen in ein Wespennest. Aktionen der Vergangenheit, in die Polizeieinheiten und Geheimdienste verwickelt waren, führen zu aktuellen Morden – und die Dienststellen, die früheren Mitarbeiter, tun alles, um ihre Karrieren zu schützen.
Die Fälle von Art und Nele sind brutal, verwickelt und wirbeln immer Staub auf in der Metropole Berlin. Es gibt kaum jemanden, der mit offenen Karten spielt. Die Vernetzungen innerhalb der Machtapparate in Berlin sind Mittel zum Zweck und langlebig, auch wenn sich Art und Nele bemühen, Licht ins Dunkel zu bringen.